In dem dringlichen Postulat 2021-40 wurde vom Einwohnerrat verlangt, dass sich der Stadtrat für eine bessere Provisoriumslösung für den Uebergang während der Bauzeit einsetzt. Nun liegt die Antwort des Stadtrats vor und das Postulat wird zur Abschreibung vorgeschlagen (an der Einwohnerrats-Sitzung vom 26.5.).
Interessant: Die Stadt hat eine Richtofferte für mehrere Varianten von provisorischen Uebergängen erstellen lassen, und die Situation vor Ort mit der Projektleitung diskutiert. Die SBB findet das keine gute Idee und kontert mit den nötigen Bewilligungsfristen, aber vor allem mit der Unvereinbarkeit mit dem Bauprogramm. Offenbar ist sie nicht bereit, auch nur einen Millimeter von dem Bau-Fahrplan abzuweichen. Alle Vorschläge werden mit Verweisen auf das Bauprogramm oder diffusen Sicherheitsbedenken (Ueberquerungszeiten von Fussgängern) abgewiesen. An der Verzögerung sei im Übrigen das BAV schuld.
Die Vertreter der Stadt fanden die Argumente der SBB ‚plausibel und nachvollziehbar‘. Das sind sie zweifellos, aber aus der Optik des Bauherren. Dass es für die berechtigten Interessen der Anwohner nicht die kleinste Flexibilität gibt, ist stossend.
Aber lest doch das Original:
Quelle: https://www.liestal.ch/dl.php/de/609b7f6678f4e/2021-40a_Schwieri-Passerelle_Bericht_Stadtrat.pdf
Die wiederholten Vorwürfe der SBB, dass wegen unseren Einsprachen das BAV den Passerellenbau sistiert habe und es deswegen zu Verzögerungen komme, nerven mich!!! Mein Eindruck ist, dass dank unseren Einsprachen das BAV darauf aufmerksam wurde, dass die SBB hier ein schludriges nicht dem Behindertengleichstellungsgesetz entsprechendes Projekt mit dem Segen der Stadt durchziehen wollte. Das 2017 von der SBB eingereichte Projekt mit dem 18%-igen Zugang darf so gar nicht gebaut werden.
Renate
Dass die Bewilligungsdauer zur Freigabe von Stromunterbrüchen 1 Jahr Vorlauf brauche ist schlicht „Bullshit“, da gibt es kein freundlicheres Wort dafür. Die SBB ist in der Lage bei unvorhergesehenen Stromunterbrüchen (z.B. bei Sturm) innerhalb von Stunden zu reagieren. Da dürfen wir Lientscher einfach nicht mehr glauben. Der hält uns alle für blöd.